Hervorragende Arbeit der kommunalen Abfallwirtschaft
Presseaussendung
LR Kaineder: Hervorragende Arbeit der kommunalen Abfallwirtschaft – Hohe Trennquote durch engagierten Einsatz der Bezirksabfallverbände und wichtige Bewusstseinsbildungsprojekte
Die Abfallwirtschaft in Oberösterreich fußt auf einer seit den 1990er Jahren gewachsenen Struktur, in der das Land, Verbände und Gemeinden eng miteinander kooperieren. Aus einem „Deponienotstand“ heraus kam es zur Gründung des Landesabfallverbandes sowie regionaler Bezirksabfallverbände. Damals wie heute bilden eine sichere und umweltgerechte Entsorgung sowie eine möglichst hohe sortenreine Trennung von Altstoffen die Eckpfeiler der oberösterreichischen Abfallwirtschaft. Dies wird durch die in Österreich einmalige Struktur der kommunalen Abfallverbände bürgerfreundlich ermöglicht.
„Die Transformation von der Abfallwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft ist ein besonderer Kraftakt und wird in den strategischen Zielsetzungen verstärkt berücksichtigt. Oberösterreich ist dabei auf einem ausgezeichneten Weg und ich bedanke mich dafür bei allen Akteur:innen in der Oö. Abfallwirtschaft. Aktuell wird in einem gemeinsamen Prozess der Oö. Landesabfallwirtschaftsplan 2024 ausgearbeitet. Darin werden die strategische Ausrichtung, Weiterentwicklung und konkrete Zielvorgaben der Oö. Abfallwirtschaft für die folgenden sechs Jahre abgebildet“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Die Sammelmengen von Restabfällen, Alt- und Wertstoffen sowie biogenen Materialien haben sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt: So konnten im Jahr 2022 544 Kilogramm pro Einwohner:in (inkl. Bauabfälle kommunaler Herkunft) gesammelt werden und die dabei erzielte Trennquote betrug beachtliche 73 Prozent. Besonders die oberösterreichischen Altstoffsammelzentren im Netzwerk der OÖ Umweltprofis leisten hier einen wertvollen Beitrag.
Die hohe Trennquote geht auch auf tausende geführte Beratungsgespräche durch die engagierten Abfallberater:innen in OÖ zurück: so werden jährlich mehr als 15.000 Telefon- und E-Mail-Anfragen bearbeitet, rund 500 Beratungen finden an Schulen und in Kindergärten statt und über 2.000 sonstige Beratungen (z.B. für Gemeinden oder bei Gebäudeabbrüchen) werden durchgeführt.
Als Koordinierungsstelle und Interessensvertretung der 15 Bezirksabfallverbände trägt der Landesabfallverband eine wichtige Funktion für die Abfallwirtschaft in OÖ und koordiniert auch Bewusstseinsbildungsprojekte wie etwa „Hui statt Pfui“, die landesweite Anti-Littering-Kampagne. So haben im letzten Jahr 42.300 Menschen bei „Hui statt Pfui“ mitgemacht – darunter 305 Gemeinden, knapp 100 Schulen und 81 Vereine – und achtlos weggeworfenen Abfall entlang von Straßen, Bächen und öffentlichen Flächen gesammelt. Weitere wichtige Projekte sind „Is nu Guat“ (Initiative gegen Lebensmittelverschwendung), ReVital und Repair-Cafes (Initiativen für Wiederverwendung). In den ersten drei Quartalen 2023 konnten über ReVital rund 1.300 Tonnen gut erhaltene Altwaren gesammelt und davon rund 890 Tonnen als qualitätsgeprüfte ReVital-Ware am Gebrauchtmarkt zu günstigen Preisen angeboten werden. Durch die Mehrwegbecheraktion wurden mehr als 260.000 Becher für die Bezirksabfallverbände und Städte angeschafft und große Mengen an Abfall bei Festen und Veranstaltungen vermieden.